La Rioja
08.03.2007
Durch die Provinzen La Rioja und San Juan
Dieser Teil unserer Reise führte uns leicht südlich durch die Cuesta de Miranda, wo wir an einem Bach campen und die Landschaft aus roten Felsen, Kakteen und grünen Bäumen und Büschen bewundern konnten.
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Nationalpark Talampaya, der zusammen mit dem Nationalpark Ischigulasto zum UNESCO geschützten Weltnaturerbe gehört. Die Landschaft ist geprägt durch bizzarre Canyons und Felsformationen, die durch Wind, Wasser, Erosion und die tektonische Verschiebung der Kontinentalplatten zu Felstürmen und Figuren geformt wurden.
In Talampaya wurden viele Dinosaurierskelette, unter anderem der älteste gefundene Saurier und ausserdem Zeichnungen, oder besser gesagt, Gravuren (Petroglyphen) der Indianer gefunden, die diese Region als Nomaden durchquerten. Wir übernachteten an diesem Abend auf dem Campingplatz beim Eingang des Nationalparks und wurden nach Einbruch der Dunkelheit von einem orange "brennenden" Feuerball am Horizont überrascht. Es war der Mond, der gerade über der Wüste aufgegangen war, ein wunderschönes Erlebnis.
Der Nationalpark Ischigulasto, auch Valle de la Luna genannt, liegt nur wenige Kilometer von Talampaya entfernt und gehört bereits zur Provinz San Juan. Die Felsformationen sind zwar ähnlich entstanden, trotzdem sind die Parks recht unterschiedlich. Ischigulasto ist nicht so dunkelrot sondern eher weiss und Mondlandschaften ähnlich. Die Führung dauerte ca. 2 Stunden, wobei die Temperatur der Luft mörderische 40 Grad betrug.
05.03.2007
Paso de San Francisco und Laguna Verde
Nach einer unruhigen Nacht mit wenig Schlaf und starken Kopf- und Gliederschmerzen, beschlossen wir, nicht mehr weiter auf dem Altiplano und in der Atacama-Wüste zu bleiben, sondern bereits heute den Pass San Francisco nach Argentinien zu überqueren.
So machten wir rasch die Zollformalitäten bei unseren chilenischen Freunden und fuhren dann los Richtung Laguna Verde. Dort angekommen, gönnten wir uns zuerst ein heisses Termalbad unter freiem Himmel. Das entspannte herrlich und liess uns die Strapazen vom Vortag und die unruhige Nacht wieder vergessen.
Neben der Laguna Verde befindet sich offenbar das erste Basiscamp für Bergsteiger, die den Vulkan Ojos del Salado oder andere Sechstausender in der Region besteigen wollen. So stiessen wir auf einen Australier, der als Geologe auf den Islas Malvinas (Falkland) arbeitet und sich gerade an die Höhe akklimatisiert, um den erwähnten (angeblich) höchsten aktiven Vulkan der Erde zu erklimmen.
Weiter ging's dann nach Tinogasta, wo wir in der Hosteria Novel mit guten Essen und zum Spitzen-Tiefpreis von 50 Pesos, übernachteten. Die Menschen hier sind offenbar oft fast Selbstversorger, und die Mutter des Hospedaje-Besitzers schenkte uns noch vier Eier vom eigenen kleinen Hühnerstall der Familie.